Maulwurf

 

Ein Maulwurf ist ein kleines, unterirdisch lebendes Säugetier, das zur Familie der Maulwürfe (Talpidae) und zur Ordnung der Insektenfresser gehört. In Mitteleuropa ist vor allem der Europäische Maulwurf (Talpa europaea) verbreitet.

Hier sind einige interessante Fakten über den Maulwurf:

🐾 Allgemeine Merkmale

Größe: Etwa 12–16 cm lang, Gewicht 70–120 g.

Fell: Schwarz, samtartig, wächst in alle Richtungen – ideal für das Graben.

Augen: Sehr klein, fast blind – der Maulwurf verlässt sich hauptsächlich auf Tast- und Geruchssinn.

Vorderbeine: Extrem kräftig, grabenartig umgeformt zum Tunnelbau.

🕳 Lebensweise

Lebensraum: Unterirdische Gangsysteme in Wiesen, Gärten, Feldern und Wäldern.

Ernährung: Fleischfresser – ernährt sich hauptsächlich von Regenwürmern, Insektenlarven und anderen Bodentieren.

Revier: Sehr territorial. Ein Maulwurf braucht mehrere Hundert Quadratmeter Revierfläche.

🌱 Maulwurfshügel

Der bekannteste Hinweis auf Maulwürfe im Garten: kleine Erdhügel, die durch das Auswerfen der Graberde entstehen.

Sie bauen keine "Maulwurfshügel" zum Wohnen, sondern zum Belüften und Freischaufeln der Gänge.

⚖️ Schutzstatus

In Deutschland steht der Maulwurf unter Artenschutz – das Töten ist verboten (§44 BNatSchG).

Das bloße Vertreiben ist erlaubt, aber nur mit geeigneten, tierschutzgerechten Mitteln.

🧠 Fun Fact

Maulwürfe können Regenwürmer in ihren Gängen lebendig lagern, indem sie sie so beißen, dass sie sich nicht mehr bewegen, aber nicht sterben. So haben sie immer frisches "Futter".

Der ökologische Nutzen des Maulwurfs ist erstaunlich groß – auch wenn er im Garten oft als "Störenfried" wahrgenommen wird. Tatsächlich leistet er einen wichtigen Beitrag für Boden, Pflanzen und das gesamte Ökosystem.

Hier die wichtigsten ökologischen Funktionen im Überblick:

🌱 1. Bodenbelüftung und -lockerung

Durch sein weitverzweigtes Gangsystem lockert der Maulwurf den Boden auf.

Das verbessert die Bodenstruktur, Wasseraufnahme und den Gasaustausch (z. B. Sauerstoff für Pflanzenwurzeln und Mikroorganismen).

🪱 2. Regulierung von Insektenpopulationen

Maulwürfe fressen massenhaft Schadinsekten und deren Larven, z. B.:

Engerlinge (Larven des Maikäfers)

Drahtwürmer

Schnakenlarven

So tragen sie zur natürlichen Schädlingsbekämpfung bei – besonders wertvoll im Garten- und Ackerbau.

🧫 3. Förderung des Bodenlebens

Die Umverteilung von Erde und die Zersetzung von Beutetieren fördert Mikroorganismen im Boden.

Ihre Aktivitäten tragen zur Humusbildung und zum Nährstoffkreislauf bei.

🦔 4. Nahrung für andere Tiere

Obwohl Maulwürfe selbst Jäger sind, stehen sie auf dem Speiseplan von:

Greifvögeln (z. B. Mäusebussard)

Füchsen

Eulen

Sie sind also Teil der Nahrungskette und stabilisieren das Ökosystem.

🌼 5. Biologische Bodenpflege

Die „ausgeworfene“ Erde ist besonders fein und nährstoffreich – quasi natürlich gesiebte Gartenerde.

Viele Gärtner nutzen Maulwurfshügel als Blumenerde oder für Hochbeete.

 

zur Vorbereitung auf die Jägerprüfung in Bayern

Weitere Begriffserklärungen:

 A  B  C  D  E  F  G  H  I  J K  L  M  N  O  P  R  S  Sch  St  T  U  V  W  Z
  

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