Blattjagd
- Jäger nennen die Brunftzeit des Rehwildes Blattzeit (Ende Juli bis Mitte August).
- Der Begriff "Blatt"-Zeit leitet sich daher ab, dass man früher
- in dieser Zeit eine akustische Lockjagd auf den Rehbock mit Hilfe eines Buchenblattes ausübte.
- Das Buchenblatt bot sich besonders wegen seines glatten Blattrandes an.
- Man ahmt das Fiepen der Geiß, des Kitzes oder das Angstgeschrei der Geiß (Piu) nach.
- Heutzutage gibt es selbstverständlich eine Reihe von Blattern, die recht effektiv sind.
- Besonders gut reagieren Böcke bei heißem und schwülem Wetter,
- Deshalb kann man diese Jagdart auch tagsüber
- in Verbindung mit der Pirsch oder dem Ansitz ausüben.
- Am besten klappt's am Ende der Blattzeit, hier ist die Chance wesentlich größer, dass beim Bock keine Geiß steht, was ihn leichter dazu bringt, zuzustehen.
- Oft taucht er ganz unvermittelt vor dem Jäger auf.
- Achtung, ein erfahrener alter Bock ist auch schnell verblattet und fällt auf alles Bemühen des Jägers dann nicht mehr herein.
- Der Einstand eines alten Bockes lässt sich schon Ende April feststellen,
- dazu sucht der Jäger frische Fegestellen am Waldrand,
- denn alte Böcke haben schon Ende April fertig verfegt,
- während sich der Jährlingsbock damit bis Mitte Juni Zeit lässt.
- Am besten baut man sich an entsprechender Stelle einen Bodenschirm
- der mit Zweigen oder einem Tarnnetz verblendet wird.
- Keine hohen Sitze wie Ansitzleitern oder Jagdkanzeln verwenden,
- schließlich weiß jeder Bock, dass Geißen nicht auf Bäumen sitzen.