Alpenveilchen
- Blüte Juni bis September
- Kalkhaltige Böden
- schattige Standorte
Alpenveilchen
Hier ist eine strukturierte Beschreibung des Alpenveilchens (Cyclamen) mit besonderem Fokus auf seine landwirtschaftliche, forstwirtschaftliche, ökologische und jagdliche Bedeutung:
Alpenveilchen (Cyclamen spp.) – Beschreibung
Familie: Primelgewächse (Primulaceae)
Gattung: Cyclamen
Herkunft: Mittelmeerraum, Südosteuropa bis Kleinasien; einige Arten auch in Mitteleuropa
In Mitteleuropa heimisch: v. a. das Europäische Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens)
🌸 Merkmale:
Wuchsform: Ausdauernde, krautige Pflanze mit knolligem Wurzelstock
Blütezeit: Je nach Art zwischen Juli und Oktober (z. B. Cyclamen purpurascens im Spätsommer)
Blüten: Rosa bis purpurrot, oft nickend, duftend
Blätter: Herzförmig, häufig silbrig gezeichnet
🌾 Landwirtschaftliche Bedeutung
Keine direkte landwirtschaftliche Bedeutung:
Das Alpenveilchen ist nicht essbar, nicht futtertauglich und nicht wirtschaftlich nutzbar in der klassischen Landwirtschaft.
Giftig für Weidetiere bei Verzehr (insbesondere die Knolle enthält Saponine).
In der Zierpflanzenproduktion spielt das Alpenveilchen (v. a. Cyclamen persicum, das Persische Alpenveilchen) eine große Rolle:
In Gärtnereien weit verbreitet als Topfpflanze.
Kommerziell relevant, aber nur im Zierpflanzenbau, nicht im Ackerbau.
🌲 Forstwirtschaftliche Bedeutung
Gering bis keine direkte Bedeutung:
Alpenveilchen wachsen in Laub- und Mischwäldern, v. a. in schattigen, kalkhaltigen Lagen.
Sie sind Begleitpflanzen naturnaher Wälder, aber nicht forstwirtschaftlich nutzbar.
In naturnahen Wäldern tragen sie zur Biodiversität bei und zeigen oft standörtliche Qualität an (z. B. kalkreiche, humose Böden).
Kein Einfluss auf Holzertrag oder Waldbewirtschaftung.
🌿 Ökologische Bedeutung
Mäßig bedeutend für die Biodiversität:
Blüten werden von Insekten (v. a. Nachtfalter, Wildbienen) besucht – besonders C. purpurascens mit Duftwirkung.
Samen werden durch Ameisen verbreitet (Myrmekochorie).
Indikatorpflanze:
Das Europäische Alpenveilchen kann als Zeigerart für gesunde, kalkreiche, alte Laubwälder gelten.
In natürlichen Lebensräumen trägt es zur Ästhetik und ökologischen Vielfalt bei.
Stark gefährdet durch:
Lebensraumverlust (Waldrodung)
Sammeln in freier Natur (in vielen Regionen geschützt)
🦌 Jagdliche Bedeutung
Keine direkte Bedeutung für das Wild:
Wird vom Huftierwild (Reh, Hirsch, Gams) nicht nennenswert gefressen, da giftig oder unattraktiv.
Als Teil der Bodenvegetation in Wildlebensräumen kann es allerdings ein Indikator für geringe Verbissbelastung sein:
Bei starkem Wildverbiss fehlen Alpenveilchen oft, weil empfindliche Pflanzenarten zurückgedrängt werden.
In jagdlichen Lebensraumgutachten kann das Vorkommen von Alpenveilchen somit indirekt Hinweise auf Waldgesundheit und Wilddichte geben.
🔒 Schutzstatus
In vielen Regionen geschützt, insbesondere Cyclamen purpurascens
Sammeln in der Natur ist verboten
Einige Arten auf Roten Listen gefährdeter Pflanzenarten