Trockenrasen
Trockenrasen (auch: Trockenwiesen oder Trockene Halbtrockenrasen) sind spezielle Pflanzengesellschaften, die auf nährstoffarmen, trockenen und oft kalkhaltigen Böden vorkommen – typischerweise auf südexponierten Hängen oder flachgründigen Böden über Kalk- oder Dolomitgestein. Diese Lebensräume zählen zu den artenreichsten in Mitteleuropa.
Hier eine Übersicht mit einer kurzen Erklärung und den jeweiligen Nutzungsaspekten:
🌿 Erklärung Trockenrasen
Trockenrasen sind:
Extensiv genutzte Grasflächen mit niedriger Vegetation
Standortbedingt sehr trocken, nährstoffarm, sonnig
Beheimatet viele spezialisierte Pflanzen- und Tierarten
Entstehen oft durch jahrhundertelange Beweidung oder Mahd
🚜 Landwirtschaftlicher Nutzen
Extensive Weidenutzung (Schafe, Ziegen): Verhindert Verbuschung und erhält Artenvielfalt
Heugewinnung ist möglich, aber aufgrund des mageren Standorts oft wenig ergiebig
Dienen als Reserveflächen bei Futtermangel in intensiveren Lagen
Biodiversitätsfreundliche Landwirtschaft (z. B. Förderungen für Erhalt)
🌲 Forstwirtschaftlicher Nutzen
Direkter forstlicher Nutzen ist gering
Potenzielle Aufforstungsflächen – allerdings ökologisch problematisch, da dadurch wertvolle Offenlebensräume zerstört würden
Pufferzonen zwischen Wald und Offenland (z. B. zur Förderung bestimmter Wildarten oder zum Brandschutz)
🌱 Ökologischer Nutzen
Hotspot der Biodiversität: zahlreiche seltene und gefährdete Arten (z. B. Orchideen, Insekten, Reptilien)
Lebensraum für spezialisierte Arten, die in intensiv genutzten Landschaften keinen Platz finden
Kohlenstoffbindung durch langlebige Pflanzen und Boden
Erosionsschutz durch flächendeckende Vegetation auf Hanglagen
🦌 Jagdlicher Nutzen
Nahrungsfläche für Wild (Rehwild, Hasen, Insektenfresser)
Äsungsflächen mit hoher Artenvielfalt
Gute Beobachtungsmöglichkeiten durch offene Struktur
Lebensraum für Niederwild (z. B. Feldhase, Fasan)
Erhalt durch Beweidung kann indirekt die jagdliche Attraktivität steigern