Klee
Klee (z. B. Rotklee, Weißklee, Luzerne) ist eine sehr bedeutende Pflanze in der Landwirtschaft und für jagdliche Zwecke. Hier eine strukturierte Übersicht:
🌿 Landwirtschaftliche Bedeutung von Klee
Bodenverbesserung durch Stickstoffbindung
Klee ist eine Leguminose: Er lebt in Symbiose mit Knöllchenbakterien, die Luftstickstoff binden.
➤ Dadurch verbessert er die Bodenfruchtbarkeit ohne Kunstdünger.
Futterpflanze von hoher Qualität
Klee ist eiweißreich, schmackhaft und leicht verdaulich.
➤ Wichtiges Futter für Rinder, Schafe, Ziegen – besonders im Bio-Landbau.
Bedeutung im ökologischen Landbau
Unverzichtbar in Fruchtfolgen, besonders in Kleegras-Mischungen.
Verbessert die Struktur und Nährstoffversorgung der Böden langfristig.
Erosionsschutz & Unkrautunterdrückung
Durch die dichte Bodenbedeckung schützt Klee vor Bodenerosion.
Unterdrückt aufkommendes Unkraut wirksam.
Bienen- & Insektenfreundlich
Klee ist eine hervorragende Bienenweide, da die Blüten reichlich Nektar liefern.
Fördert Bestäuber und trägt zur Biodiversität bei.
🦌 Jagdliche Bedeutung von Klee
Attraktive Äsung für Schalenwild
Besonders Rehwild und Rotwild äsen gerne Klee.
➤ Eiweißreich und leicht verdaulich → fördert gute Wildkondition.
Einsatz auf Wildäckern
Wird gezielt in Wildäckermischungen ausgesät.
Langanhaltende Äsung: Je nach Art auch über mehrere Jahre nutzbar (z. B. Weißklee, Luzerne).
Schadenslenkung
Klee-Äsungsflächen können helfen, Wildtiere von landwirtschaftlichen Kulturen fernzuhalten.
Lebensraumverbesserung
Klee bietet Deckung für Niederwild (z. B. Hase, Fasan) in Kombination mit Gräsern.
Fördert damit die Artenvielfalt im Revier.
Verwendung in Blühmischungen
In Kombination mit Kräutern und Gräsern wird Klee häufig in Blühstreifen verwendet – nützlich für Insekten, Wildtiere und Vögel.
✅ Fazit
Klee ist eine Schlüsselpflanze für nachhaltige Landwirtschaft und ein wertvoller Bestandteil jagdlicher Reviereinrichtungen:
Hier sind die wichtigsten Kleearten mit ihrer Bedeutung in Landwirtschaft und Jagd:
🌱 Wichtige Kleearten im Überblick
1. Rotklee (Trifolium pratense)
Eigenschaften:
Zweijährig bis mehrjährig, tiefwurzelnd
Gute Futterpflanze, hoher Eiweißgehalt
Nutzung:
Hauptbestandteil in Kleegras-Mischungen
Besonders für Heu und Silage
Vorteile:
Stickstoffbindung, Bodenverbesserung
Attraktive Äsung für Rehwild
2. Weißklee (Trifolium repens)
Eigenschaften:
Kriechend wachsend, trittfest
Mehrjährig, winterhart
Nutzung:
Ideal für Dauerweiden und Weidehaltung
In Wildäsungsflächen oft in Mischungen
Vorteile:
Guter Lückenfüller im Grünland
Dauerhafte Äsung für Wildtiere und Insekten
3. Inkarnatklee (Trifolium incarnatum)
Eigenschaften:
Einjährig, sehr frühblühend
Intensive rote Blüten, kurze Vegetationszeit
Nutzung:
Zwischenfrucht, Bienenweide
In Blühstreifen und Wildäckern
Vorteile:
Frühe Äsung für Wild
Sehr attraktiv für Bienen & Hummeln
4. Alexandrinerklee (Trifolium alexandrinum)
Eigenschaften:
Einjährig, wärmeliebend
Raschwüchsig, hoher Ertrag
Nutzung:
Besonders in südlicheren Regionen
Als Futter- und Zwischenfrucht
Vorteile:
Gute Futterqualität
Kurze Kulturdauer → flexible Nutzung
5. Schwedenklee (Trifolium hybridum)
Eigenschaften:
Zwischen Rot- und Weißklee
Mäßig winterhart, mittlere Wuchsform
Nutzung:
In Gras-Klee-Mischungen für extensives Grünland
Vorteile:
Anpassungsfähig, auch für feuchte Lagen geeignet
6. Luzerne (auch: Alfalfa, Medicago sativa)
(Botanisch kein Klee, aber funktional sehr ähnlich → zählt oft dazu)
Eigenschaften:
Tiefwurzelnd, langlebig (mehrjährig)
Sehr trockenresistent
Nutzung:
Hochwertiges Eiweißfutter
Auch für Wildäsungsflächen
Vorteile:
Extrem hohe Futterleistung
Wichtig im Bio-Landbau und Trockenregionen