Ackersenf
Ackersenf (Sinapis arvensis) – auch bekannt als Wilder Senf, Acker-Senf oder Gelbsenf – ist eine häufige Unkrautpflanze aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Sie kommt in vielen Teilen Europas, Asiens und Nordamerikas vor und ist sowohl ökologisch als auch landwirtschaftlich bedeutsam.
🌼 Allgemeine Informationen
Wissenschaftlicher Name: Sinapis arvensis
Familie: Brassicaceae (Kreuzblütler)
Ordnung: Brassicales
Deutsche Namen: Ackersenf, Wilder Senf
Blütezeit: Mai bis Oktober
Wuchshöhe: 20–100 cm
🌿 Merkmale
Blätter: Gefiedert mit größerem Endabschnitt, rau behaart
Blüten: Gelb, vierzählig, typisch für Kreuzblütler
Früchte: Schoten mit kräftigem Schnabel
Samen: Rundlich, braun bis schwarz, Senföl-haltig
🌍 Vorkommen und Standort
Verbreitung: Weltweit in temperierten Klimazonen
Standorte:
Bevorzugt nährstoffreiche, kalkhaltige Böden
Häufig an Ackerrändern, auf Brachflächen und in Gärten
Zeigerpflanze: Stickstoffreicher Boden (Nitrophyt)
🌱 Nutzung & Bedeutung
Landwirtschaft:
Unkraut: Gilt als lästiges Unkraut in Getreide- und Rübenfeldern
Gründüngung: Verwandte Arten (z. B. Sinapis alba) werden zur Bodenverbesserung verwendet
Nicht futtertauglich: Enthält Senföle, die für Tiere in großen Mengen giftig sein können
Ökologisch:
Bestäuberfreundlich: Beliebte Nektarquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten
Lebensraum: Bietet Nahrung für viele Käfer- und Raupenarten
⚠️ Verwechslung
Kann verwechselt werden mit:
Raps (Brassica napus)
Weißer Senf (Sinapis alba)
Hederich (Raphanus raphanistrum)
🌾 Bekämpfung im Ackerbau
Mechanisch: Frühzeitiges Hacken und Eggen
Fruchtfolge: Wechsel mit konkurrenzstarken Kulturen
Chemisch: Herbizide in der konventionellen Landwirtschaft