Schwalbenschwanz
Hier eine kompakte und dennoch detaillierte Übersicht zum Schwalbenschwanz (Papilio machaon), einem der größten und auffälligsten heimischen Tagfalter:
Beschreibung
Aussehen:
Flügelspannweite: 65–75 mm, damit einer der größten Tagfalter Mitteleuropas.
Grundfarbe: Gelb mit schwarzen Adern und Randzeichnungen.
Auffällige blaue Flecken und ein roter Augenfleck auf den Hinterflügeln.
Lange, spitze Schwanzfortsätze („Schwalbenschwänze“) an den Hinterflügeln – geben dem Falter seinen Namen.
Raupen:
Anfangs dunkel mit weißem Sattelfleck (Tarnung als Vogelkot), später auffällig grün mit schwarzen Querstreifen und orangefarbenen Punkten.
Besitzen ein Osmaterium (orangefarbene, geruchsaktive Nackengabel) zur Abwehr von Feinden.
Lebensraum:
Offenland mit Wiesen, Trockenrasen, Gärten, Kräuterbeeten; bevorzugt warme, sonnige Standorte.
Futterpflanzen der Raupen:
Vor allem Doldenblütler wie Wilde Möhre, Dill, Fenchel, Kümmel.
Flugzeit:
In Mitteleuropa meist zwei Generationen pro Jahr: April–Juni und Juli–August.
Überwinterung als Puppe.
Ökologische Bedeutung
Bestäuber:
Saugt Nektar an vielen Blüten (z. B. Disteln, Klee, Lavendel) und trägt zur Bestäubung bei.
Teil des Nahrungsnetzes:
Raupen dienen als Futter für Vögel, Wespen und parasitische Schlupfwespen.
Falter werden von Vögeln und räuberischen Insekten gefressen.
Indikatorart:
Zeigt artenreiche, blütenreiche Offenlandschaften an.
Rückgang kann auf Lebensraumverlust, Pestizideinsatz und Verarmung der Flora hinweisen.
Raupenfunktion im Ökosystem:
Helfen, Doldenblütler-Bestände in einem ökologischen Gleichgewicht zu halten.