Flachwurzler
- Flachwurzler sind Bäume oder andere Pflanzen, deren Wurzeln sich tellerförmig in den oberen Bodenschichten ausbreiten.
- Zu ihnen zählen viele Fichtenarten, die Banks-Kiefer, häufig auch die Douglasie, die Hainbuche und die Weiden.
- Bei schlechten Bodenverhältnissen finden Flachwurzler keinen optimalen Halt und sind bei starkem Sturm windwurfgefährdet.
- Auf guten Böden und geeigneten Gesteinen können sie jedoch oft ein robustes Wurzelsystem entwickeln und an Gesteinsbrocken anwachsen, was sie in der Regel standfest macht.
- Die Gefahr des Windwurfs wird neben der spezifischen Wurzelform und den Standortbedingungen auch durch die Struktur des Waldbestandes beeinflusst:
- Dicht gewachsene Bäume haben eine geringere Stabilität als solche in durchforsteten oder ungleichaltrigen Beständen.
- Üblicherweise sind auch Randbäume (die bis weit nach unten beastet sind) stabiler
- als die im Inneren des Bestandes, selbst wenn es sich um Fichten handelt.
- Das Gegenteil von Flachwurzlern sind Pfahlwurzler.
- Im naturnahen Waldbau werden beide Baumtypen in sogenannten Mischbeständen oder als Mischwald gepflanzt.
- Die natürlicherweise differenziertere Struktur dieser Bestände reduziert im Vergleich zu Reinbeständen das Risiko flächiger Windwurfschäden.