Blühstreifen

Blühstreifen sind gezielt angelegte, mehrjährige oder einjährige Streifen aus blühenden Pflanzen am Rand von Feldern, Wegen, Gräben oder in der Feldflur. Sie bestehen aus speziellen Blühmischungen mit heimischen Wild- und Kulturpflanzenarten und dienen in erster Linie der Förderung der biologischen Vielfalt (Biodiversität).

 

Landwirtschaftliche Bedeutung:

Förderung von Nützlingen:

Blühstreifen bieten Lebensraum und Nahrung für Bestäuber (z. B. Bienen, Hummeln) und Nützlinge wie Marienkäfer oder Schlupfwespen, die Schädlinge reduzieren können.

Verbesserung der Bestäubung:

Die Bestäubung von Kulturpflanzen (z. B. Obst, Raps) wird durch ein erhöhtes Vorkommen von Insekten unterstützt, was zu höheren Erträgen führen kann.

Erosions- und Gewässerschutz:

Blühstreifen verringern die Bodenerosion und filtern Nährstoffe oder Pestizidrückstände, bevor sie in Gewässer gelangen.

Erfüllung agrarpolitischer Vorgaben:

In vielen Förderprogrammen der EU und einzelner Bundesländer gelten Blühstreifen als ökologische Vorrangflächen (Greening) im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) – sie ermöglichen Landwirten, Umweltauflagen zu erfüllen und Fördermittel zu erhalten.

 

Jagdliche Bedeutung:

Lebensraum für Wildtiere:

Blühstreifen bieten Niederwildarten wie Feldhasen, Rebhühnern oder Fasanen Deckung, Nahrung und Rückzugsräume – besonders in intensiv genutzten Agrarlandschaften.

Verbesserung der Reproduktionsbedingungen:

Sie dienen als Brut- und Setzplätze für viele Arten des Niederwildes und fördern damit deren Nachwuchs.

Lenkung des Wildes:

Durch gezielte Anlage von Blühstreifen können Wildtiere in bestimmte Bereiche gelenkt werden, z. B. zur Reduzierung von Wildschäden an Nutzpflanzen.

Hege und Pflege:

Blühstreifen sind ein wichtiges Instrument der Reviergestaltung im Sinne der waidgerechten Jagdausübung.

Fazit:

Blühstreifen stellen eine win-win-Maßnahme für Landwirtschaft, Naturschutz und Jagd dar. Sie fördern die Artenvielfalt, verbessern die Agrarökosysteme und leisten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Landnutzung.

Weitere Begriffserklärungen:

 A  B  C  D  E  F  G  H  I   K  L  M  N  O  P  R  S  Sch  St  T  U  V  W  Z
 

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