Lerchensporn
Der Lerchensporn gehört zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae, früher Fumariaceae) und umfasst etwa 300 Arten. Es handelt sich meist um krautige Pflanzen, die vor allem für ihre charakteristischen, gespornten Blüten bekannt sind. Sie wachsen oft in Wäldern oder an schattigen Standorten.
🌸 Merkmale
Merkmal
Beschreibung
Wuchsform
Krautig, meist 10–40 cm hoch
Blätter
Gefiedert, oft fein unterteilt, blaugrün
Blüten
Zygomorph (spiegelsymmetrisch), oft in Trauben, mit Sporn (ähnlich einer Lerche – daher der Name)
Blütenfarben
Weiß, rosa, purpur, gelb
Blütezeit
Frühling (meist März bis Mai)
Frucht
Schote mit kleinen schwarzen Samen
Besonderheit
Viele Arten enthalten Alkaloide, daher leicht giftig für Mensch und Tier
🏡 Heimische Arten in Deutschland
In Deutschland sind vor allem drei Arten heimisch oder eingebürgert:
1. Gefingerter Lerchensporn (Corydalis solida)
Herkunft: Ursprünglich Südosteuropa, heute eingebürgert
Blüte: Rosa bis purpurn, selten weiß
Wuchs: 10–20 cm hoch
Standort: Laubwälder, halbschattig bis schattig
Besonderheit: Bildet kleine unterirdische Knollen (Frühblüher)
2. Hohlknolliger Lerchensporn (Corydalis cava)
Blüte: Purpurrot, violett oder weiß
Wuchs: 15–30 cm hoch
Standort: Feuchte Laubwälder
Besonderheit: Hohlknolle, von C. solida durch hohle Knolle unterscheidbar
3. Gelber Lerchensporn (Pseudofumaria lutea, früher Corydalis lutea)
Blüte: Gelb, lange Blühdauer (Mai–Oktober)
Wuchs: 15–40 cm hoch
Standort: Mauerritzen, Steingärten, auch städtische Bereiche
Herkunft: Alpenraum, bei uns eingebürgert
Besonderheit: Sehr robust, neigt zur Verwilderung
🌱 Ökologische Bedeutung
Frühblüher wie C. cava und C. solida sind wichtige Nektarquellen für Hummeln und andere Insekten im Frühjahr.
Ihre Samen besitzen ein nahrhaftes Anhängsel (Elaiosom), das von Ameisen verbreitet wird (Myrmekochorie).
⚠️ Giftigkeit
Alle Teile der Pflanze sind leicht giftig durch enthaltene Alkaloide (z. B. Bulbocapnin, Corydalin) – insbesondere für Kinder und Haustiere.