Myrmekochorie

Myrmekochorie ist ein spannender Begriff aus der Botanik und Ökologie und bezeichnet eine Form der Samenverbreitung durch Ameisen. Der Begriff stammt aus dem Griechischen:

"myrmex" = Ameise

"korein" = verbreiten

🐜 Was passiert bei der Myrmekochorie?

Viele Pflanzenarten statten ihre Samen mit einem anhängenden Fettkörper aus, dem sogenannten Elaiosom. Dieses Elaiosom ist für Ameisen sehr nahrhaft und wirkt wie ein Lockmittel.

🔁 So funktioniert der Vorgang:

Die Ameisen entdecken den Samen mit dem Elaiosom.

Sie tragen ihn in ihren Bau (Ameisennest).

Dort fressen sie das Elaiosom.

Den eigentlichen Samen lassen sie übrig – oft in einem „Abfallbereich“ im Nest oder in dessen Nähe.

Der Samen liegt dort geschützt, gut gedüngt – ein perfekter Keimplatz.

🌿 Vorteile für die Pflanze

Schutz vor Fressfeinden (Samen werden weggetragen)

Geringere Konkurrenz mit der Mutterpflanze

Samen landen an günstigen, oft nährstoffreichen Standorten (Ameisennester)

Förderung der Ausbreitung in geschlossene Lebensräume (z. B. Wald)

🌼 Beispiele für myrmekochore Pflanzen:

Pflanze

Besonderheit

Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)

Frühblüher mit Elaiosomen an den Samen

Leberblümchen (Hepatica nobilis)

Typischer Waldbewohner

Veilchen (Viola spp.)

Viele Arten werden von Ameisen verbreitet

Buschwindröschen (Anemone nemorosa)

Samen mit auffälligem Elaiosom

Lerchensporn (Corydalis cava)

Besonders stark auf Ameisen angewiesen

Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus)

Auch im Wald verbreitet durch Ameisen

 

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