Edelweiß
Definition
Das Edelweiß ist eine seltene, mehrjährige Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Es wächst vor allem in den Alpen sowie in Gebirgsregionen Süd- und Osteuropas auf kargen, kalkhaltigen Böden zwischen 1.800 und 3.000 m Höhe. Charakteristisch sind die weißfilzigen, sternförmigen Blüten, die ihm ein wolliges Aussehen verleihen. Es gilt als Symbol der Alpen und ist stark geschützt.
Landwirtschaftliche Bedeutung
Keine direkte Nutzung: Das Edelweiß hat keinen landwirtschaftlichen Nutzen – weder als Futter- noch als Heilpflanze in heutiger Praxis.
Indirekter Wert: Es wächst auf mageren, schwer zugänglichen Standorten, die für die landwirtschaftliche Nutzung kaum erschlossen sind. In früherer Zeit waren Edelweiß-Standorte oft Weidegebiete für Almvieh, aber heute ist die Bedeutung gering.
Tourismusfaktor: Indirekt kann das Edelweiß im Almentourismus (z. B. botanische Wanderungen) eine wirtschaftliche Rolle spielen.
Bedeutung für den Naturschutz
Symbolpflanze des Naturschutzes: Das Edelweiß ist eine der bekanntesten und symbolträchtigsten Schutzpflanzen der Alpen.
Stark geschützt: In vielen Ländern (u. a. Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien) steht es unter strengem Schutz – das Pflücken oder Ausgraben ist verboten.
Standorttreue Art: Es besiedelt extrem nährstoffarme, alpine Rasen oder Felsfluren – Biotope, die durch Tourismus, Trittschäden oder Klimawandel gefährdet sind.
Erhaltungsmaßnahmen: Schutzgebiete und Besucherlenkung sind notwendig, um Trittbelastung und Ausbeutung zu verhindern.
Jagdliche Bedeutung
Kein Wildfutter: Edelweiß ist für Wildtiere unbedeutend als Äsung – es wird aufgrund seiner Wuchsorte und Inhaltsstoffe kaum gefressen.
Indirekte Relevanz: Die Pflanze wächst häufig in Ruhezonen für Wildtiere (z. B. Steinböcke, Gämse), also in sensiblen Habitaten, die für die Jagdplanung bedeutsam sind.
Biotopanzeiger: Das Vorkommen von Edelweiß kann auf weitgehend unbeeinträchtigte, alpine Lebensräume hinweisen – aus jagdlicher Sicht wichtige Rückzugsräume für Wild.