Löwenzahn
Löwenzahn – Beschreibung
Botanischer Name: Taraxacum officinale
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Wuchsform: Ausdauernde krautige Pflanze mit einer Pfahlwurzel
Höhe: 5–40 cm
Blätter: Grundständige Rosette, tief gebuchtet bis gezähnt
Blüten: Gelbe Zungenblüten, Blütezeit von März bis Juni (teilweise bis Herbst)
Früchte: Schirmchenflieger („Pusteblume“) – windverbreitet
Standorte: Wiesen, Weiden, Wegränder, Gärten – nährstoffreiche Böden
Landwirtschaftliche Bedeutung
Futterpflanze:
Löwenzahn ist nährstoffreich und wird von Weidevieh (v.a. Rinder) gern gefressen.
Gute Eiweiß- und Mineralstoffquelle (v.a. Kalium, Calcium).
Futterwert:
Positiver Einfluss auf die Schmackhaftigkeit des Grünfutters.
Erhöht den Futterwert von Wiesen.
Unkrautproblematik:
In intensiven Kulturen (z. B. Getreide, Gemüsebau) kann Löwenzahn unerwünscht sein.
Aufgrund der tiefen Pfahlwurzel schwer vollständig zu entfernen.
Bodengesundheit:
Pfahlwurzel lockert den Boden, trägt zur Durchlüftung bei.
Ökologische Bedeutung
Frühblüher:
Eine der ersten und wichtigsten Nektar- und Pollenquellen im Frühjahr.
Bestäuber:
Wird intensiv von Bienen, Hummeln, Schwebfliegen und anderen Insekten besucht.
Biodiversität:
Fördert Artenvielfalt auf extensiv genutzten Flächen.
Lebensraum für zahlreiche Insekten und Bodenorganismen.
Bodenfunktion:
Unterstützt die Humusbildung, schützt vor Erosion.
Jagdliche Bedeutung
Nahrungsquelle für Wildtiere:
Beliebte Äsungspflanze für Rehwild, Hasen, Kaninchen und andere Pflanzenfresser.
Wird bevorzugt im Frühling und Sommer gefressen.
Indikatorpflanze:
Zeigt nährstoffreiche, kalkhaltige Standorte an – wichtig für die Standortbeurteilung in der Revierpflege.
Wildwiesen:
Bestandteil von Äsungsflächen oder Wildäckern – steigert Attraktivität des Gebietes für Schalenwild.