Spitzmäuse

Spitzmäuse (Familie: Soricidae) sind kleine, insektenfressende Säugetiere, die oft mit Mäusen verwechselt werden, biologisch aber nicht zu den Nagetieren gehören. Sie sind weltweit verbreitet, in Mitteleuropa gibt es mehrere heimische Arten. Im Folgenden findest du eine strukturierte Übersicht über die Beschreibung, heimische Arten, sowie ihre landwirtschaftliche, forstwirtschaftliche, ökologische und jagdliche Bedeutung.

🐭 Allgemeine Beschreibung

Ordnung: Insektenfresser (Eulipotyphla)

Größe: 4–10 cm (Körper), Gewicht meist 2–15 g

Fell: meist grau-braun, samtig

Charakteristische Merkmale:

Spitz zulaufende Schnauze

Kleine Augen, schlecht entwickelt

Winzige Ohren, oft vom Fell bedeckt

Sehr hoher Stoffwechsel (müssen fast ständig fressen)

Nahrung: Insekten, Würmer, Spinnen, kleine Schnecken, manchmal Aas

 

Heimische Arten (Deutschland / Mitteleuropa)

Waldspitzmaus (Sorex araneus)

Zwergspitzmaus (Sorex minutus)

Hausspitzmaus (Crocidura russula)

Feldspitzmaus (Crocidura leucodon)

Alpen- oder Schneespitzmaus (Sorex alpinus)

Mittelgebirgsspitzmaus (Sorex coronatus)

Bergspitzmaus (Sorex alpinus)

 

🌾 Landwirtschaftliche Bedeutung

Positiv:

Regulieren Populationen von Schadinsekten (z. B. Larven, Käfer)

Helfen, Schädlingsdruck auf Feldern zu senken

 

Neutral bis gering negativ:

Keine nennenswerte Schädigung von Pflanzen oder Vorräten

Können versehentlich in Mausefallen geraten, werden aber nicht als Schädlinge angesehen

 

🌲 Forstwirtschaftliche Bedeutung

 

Nützlich im Waldökosystem:

Fressen Larven holzschädigender Insekten

Tragen zur biologischen Kontrolle bei

 

Bedeutung als Beutetiere:

Nahrungsgrundlage für Eulen, Greifvögel und Marder

 

🌿 Ökologische Bedeutung

 

Schlüsselrolle im Nahrungsnetz:

Sekundärkonsumenten (Insektenfresser)

Beute für viele Prädatoren (z. B. Schleiereule, Waldkauz, Füchse)

Indikatoren für Umweltqualität:

Hohe Empfindlichkeit gegenüber Umweltveränderungen und Pestiziden

Vorkommen zeigt intakte Lebensräume an

 

🦌 Jagdliche Bedeutung

Nach dem Bundesjagdgesetz:

Nicht dem Jagdrecht unterstellt (in Deutschland)

Keine jagdliche Relevanz:

Kein Wild, keine Bejagung oder Nutzung

Geschützt nach Bundesnaturschutzgesetz

 

📌 Zusammenfassung

Spitzmäuse sind nützliche, geschützte Insektenfresser, die sowohl in der Landwirtschaft als auch im Wald eine wichtige ökologische Funktion erfüllen. Sie sind keine Schädlinge und unterliegen nicht dem Jagdrecht. Ihr Schutz ist aus Sicht der Biodiversität und Schädlingskontrolle sinnvoll.

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Weitere Begriffserklärungen:

 A  B  C  D  E  F  G  H  I  J K  L  M  N  O  P  R  S  Sch  St  T  U  V  W  Z
  

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