Raps
Raps (lateinisch Brassica napus) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Es handelt sich um eine einjährige oder zweijährige Kulturpflanze, die vor allem wegen ihrer ölhaltigen Samen angebaut wird. Die gelb blühende Pflanze ist in Mitteleuropa weit verbreitet und im Frühjahr leicht an ihren leuchtenden Feldern zu erkennen.
Landwirtschaftliche Bedeutung:
Ölproduktion:
Raps ist eine der wichtigsten Ölpflanzen Europas.
Aus den Samen wird Rapsöl gewonnen, das sowohl in der Lebensmittelindustrie (z. B. Speiseöl) als auch zur Herstellung von Biodiesel verwendet wird.
Eiweißfutter:
Der bei der Ölgewinnung anfallende Rapskuchen oder Rapsschrot dient als hochwertiges Tierfutter, vor allem für Rinder und Schweine.
Fruchtfolge & Bodengesundheit:
Raps lockert als Tiefwurzler den Boden und verbessert seine Struktur.
Er spielt eine wichtige Rolle in der Fruchtfolge, da er Unkrautdruck senkt und Schaderreger unterdrückt.
Blühpflanze für Insekten:
Raps ist eine wichtige Nektarpflanze für Bienen und andere Insekten – er fördert die Bestäubung und unterstützt die Biodiversität.
Jagdliche Bedeutung:
Äsungspflanze:
Rapsfelder stellen eine wichtige Nahrungsquelle (Äsung) für Wildtiere dar – besonders im Winter.
Hauptsächlich Rehwild, Schwarzwild und Feldhasen nutzen Raps als Futterpflanze.
Deckung und Rückzugsraum:
Rapsfelder bieten vor allem in den Sommermonaten gute Deckung für Wildtiere – sie dienen als Versteck und Ruhestätte.
Das kann die Wildbeobachtung und Bejagung erschweren.
Wildschäden:
Aufgrund der Attraktivität von Raps für Wild kann es zu erheblichen Wildschäden kommen, besonders durch Schwarzwild.
Dies erfordert abgestimmte Maßnahmen im Wildtiermanagement (z. B. Bejagung, Vergrämung).